Die aktuelle Ausstellung „Amna Elamin. Unfamiliar Ceilings“ im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) Karlsruhe lädt Besucher dazu ein, sich mit Fragen von Identität, Zugehörigkeit und räumlicher Erfahrung auseinanderzusetzen. Die sudanesisch-britische Künstlerin Amna Elamin reflektiert in ihrem Werk persönliche und kollektiv geteilte Erfahrungen des Ortswechsels, des Fremdseins und der Überlagerung verschiedener Kulturen. Durch Installationen und raumgreifende Arbeiten werden Decken – gemeint im architektonischen wie im metaphorischen Sinne – zu symbolischen Trägern von Erinnerungen, Projektionen und Gefühlen des Dazwischen.
Die Ausstellung öffnet einen Dialog über das Verhältnis von Körper und Raum, Zwischenzustände und Übergangsorte. Elamin erschafft hybride Raumkonstellationen, in denen Fragmente von Kindheitserinnerungen mit gegenwärtigen Wahrnehmungen verschmelzen. Besucher werden eingeladen, scheinbar vertraute Räume neu zu erfahren und den Blick für Unsichtbares und Marginalisiertes zu schärfen. So werden die „unfamiliar ceilings“ zu Projektionsflächen für Fragen nach Zugehörigkeit, Herkunft und der kreativen Aneignung von Heimat.