Die neue Ausstellung im Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden widmet sich einer der faszinierendsten Figuren der Antike: Herkules, im Griechischen als Herakles bekannt. Seit Jahrhunderten inspirieren seine Geschichten Künstler und Denker gleichermaßen. In der Schau „Herkules – Held und Antiheld“ erlebt der Besucher die ganze Bandbreite dieses ambivalenten Charakters – vom triumphalen Bezwinger des nemeischen Löwen bis zum gescheiterten Sünder, der im Zwiespalt zwischen Gut und Böse verharrt. Skulpturen, Gemälde, Grafiken und kunsthandwerkliche Werke illustrieren die Rolle des Halbgottes in der europäischen Kunstgeschichte, von eindrucksvollen Heldentaten bis zu komischen und tragischen Momenten.
Die Ausstellung versteht es, die zeitlose Faszination für Herkules spielerisch und unterhaltsam zu vermitteln und stellt dabei immer die Frage nach unserem heutigen Verständnis von Heldentum. Wer sind die Helden unserer Gegenwart, und was macht einen echten Helden aus? Mit fantasievollen Erzählungen und klug gewählten Kunstwerken spannt die Ausstellung einen Bogen über Jahrtausende – von den antiken Ursprüngen über römische Abwandlungen bis zu neuzeitlichen Interpretationen. Ob als muskulöser Streiter, als Opfer seines eigenen Zorns oder in ungewohnten Rollen wie beim Dienst in Frauenkleidern: Herkules bleibt eine inspirierende Figur zwischen Stärke und Schwäche.