Das Filmmuseum Potsdam widmet seine aktuelle Sonderausstellung „How to catch a Nazi. Operation Finale: Die Ergreifung und der Prozess von Adolf Eichmann“ dem 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz und dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Im Fokus steht die spektakuläre Geschichte rund um die Entdeckung, Ergreifung und den spektakulären Prozess gegen Adolf Eichmann – einen der Hauptverantwortlichen für die Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden. Die Ausstellung beruht auf einer internationalen Kooperation und wurde nach wissenschaftlicher Überarbeitung und Erweiterung erstmals in Deutschland gezeigt. Neben authentischen Dokumenten, Fotografien und Filmausschnitten lädt eine interaktive Medienstation dazu ein, die Ereignisse Anfang der 1960er-Jahre aus der Perspektive der israelischen Agent*innen zu erleben und die erinnerungskulturelle Bedeutung medialer Erzählungen zu reflektieren.
Mit innovativen Vermittlungsangeboten richtet sich die Ausstellung vor allem an ein junges Publikum. Dabei wird deutlich, wie essenziell Demokratiebildung und das Bewahren einer lebendigen Erinnerungskultur sind. Schülerinnen führen beispielsweise Gleichaltrige durch die Ausstellung und ein begleitendes Filmprogramm bietet vertiefende Auseinandersetzungen für Jugendliche ab 14 Jahren. Das breite Veranstaltungsprogramm aus Filmen, Vorträgen und Gesprächen ermöglicht es den Besucherinnen, die historischen Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und fordert zu gesellschaftlicher Verantwortung auf: Erinnerung ist Mahnung und Demokratie keine Selbstverständlichkeit – eine Botschaft, die die Ausstellung mit Nachdruck vermittelt.