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“Ti­na Blau (1845–1916) – Ei­ne Re­tro­spek­ti­ve” im mpk

Ti­na Blau (1845–1916) – Ei­ne Re­tro­spek­ti­ve

14.11.2025 — 15.02.2026

Das Mu­se­um Pfalz­ga­le­rie Kai­sers­lau­tern (mpk) wid­met der ös­ter­rei­chi­schen Land­schafts­ma­le­rin Ti­na Blau (1845–1916) ei­ne be­ein­dru­cken­de Re­tro­spek­ti­ve – die ers­te um­fas­sen­de Werk­schau au­ßer­halb Ös­ter­reichs. Vom 14. No­vem­ber 2025 bis zum 15. Fe­bru­ar 2026 er­hal­ten Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher die sel­te­ne Ge­le­gen­heit, in die at­mo­sphä­ri­sche Mal­welt ei­ner Künst­le­rin ein­zu­tau­chen, de­ren Na­me heu­te kaum noch be­kannt ist – de­ren Schaf­fen aber als Pio­nier­leis­tung des Stim­mungs­im­pres­sio­nis­mus gilt.

Kunst im Spiel des Lichts

Ti­na Blau zählt zu den wich­tigs­ten Ver­tre­te­rin­nen ei­ner Kunst, die das Spiel von Licht und At­mo­sphä­re ra­di­kal in den Mit­tel­punkt stellt. Ob Licht­strah­len, die durch Wol­ken bre­chen, zar­te Schat­ten un­ter Bäu­men oder das vi­brie­ren­de Wech­sel­spiel von Far­ben in Land­schaf­ten – ih­re Wer­ke fan­gen flüch­ti­ge Stim­mun­gen und Na­tur­er­fah­run­gen auf ein­zig­ar­ti­ge Wei­se ein. Cha­rak­te­ris­tisch ist da­bei ih­re im­pres­sio­nis­ti­sche Mal­wei­se: Sie mal­te be­vor­zugt „en plein air“, al­so di­rekt im Frei­en, und da­bei un­mit­tel­bar vor dem Mo­tiv. So ent­wi­ckel­te sie ei­ne mo­der­ne Bild­spra­che, die sich durch Spon­ta­nei­tät, emo­tio­na­le Tie­fe und Sinn­lich­keit aus­zeich­net.

Zwi­schen Ita­li­en, Frank­reich, den Nie­der­lan­den und Wien

Die Aus­stel­lung im mpk zeigt Ge­mäl­de aus al­len Schaf­fens­pha­sen Ti­na Blaus. Vie­le Bil­der ent­stan­den auf ih­ren Stu­di­en­rei­sen nach Ita­li­en, Frank­reich und in die Nie­der­lan­de, wo sie sich neue Mo­ti­ve und Tech­ni­ken er­schloss. Trotz der Her­aus­for­de­run­gen, die Frau­en im män­ner­do­mi­nier­ten Kunst­be­trieb des 19. Jahr­hun­derts zu über­win­den hat­ten, fei­er­te Ti­na Blau gro­ße Er­fol­ge: Ih­re Wer­ke wur­den auf in­ter­na­tio­na­len Aus­stel­lun­gen ge­zeigt, fan­den An­er­ken­nung bei Samm­lern und mach­ten sie zur Leh­re­rin für zahl­rei­che jun­ge Künst­le­rin­nen in Mün­chen und Wien.

Re­le­vanz und Wie­der­ent­de­ckung

Mit die­ser Re­tro­spek­ti­ve setzt das mpk ein Zei­chen für die Wie­der­ent­de­ckung ver­ges­se­ner Künst­le­rin­nen und wür­digt Ti­na Blau als Weg­be­rei­te­rin des Im­pres­sio­nis­mus im deutsch­spra­chi­gen Raum. Die Aus­stel­lung macht deut­lich: Ti­na Blas Kunst war avant­gar­dis­tisch, weg­wei­send und ih­rer Zeit vor­aus. Ge­ra­de heu­te lohnt es sich, ih­ren fas­zi­nie­ren­den Blick auf die Welt – ge­prägt von Licht, Far­big­keit und Frei­heit – neu zu ent­de­cken.

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