Das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) Karlsruhe öffnet mit der Ausstellung »The Story That Never Ends. Die Sammlung des ZKM« ein neues Kapitel der Medienkunstgeschichte. Die Schau präsentiert etwa 100 Werke aus einer der weltweit größten Medienkunstsammlungen und spannt einen Bogen von den 1950er-Jahren bis in die Gegenwart. Zu sehen sind wegweisende Schlüsselwerke, die von der Elektrifizierung und Digitalisierung geprägt sind – angefangen bei monumentalen Videoskulpturen wie Marie-Jo Lafontaines »Les larmes d’acier« über Bill Violas Klang-Installation »Stations« bis hin zu frühen Augmented-Reality-Experimenten. Die Ausstellung beleuchtet künstlerische und gesellschaftspolitische Entwicklungen, den Einfluss neuer Technologien auf das Schaffen und den Wandel der Ausdrucksmöglichkeiten, den Kunst und Technologie gemeinsam gestalten.
Ein besonderes Augenmerk gilt den Herausforderungen der Restaurierung von Medienkunst. Da technische Geräte und Datenträger schnell veralten, wird im ZKM kontinuierlich an der Erhaltung dieser Werke gearbeitet. Erstmals wählten die Restauratorinnen und Restauratoren selbst die Werke aus, die — teils nach langer Unsichtbarkeit — nun öffentlich gezeigt werden. »The Story That Never Ends« gibt damit nicht nur Einblick in die Vielfalt künstlerischer Positionen und technischer Innovationen, sondern verweist auch auf die Fragilität unseres digitalen Kulturerbes und regt dazu an, über unser Verhältnis zur Zukunft der Kunst nachzudenken.