Raoul Haus­mann – Vi­sio­när des Da­da­is­mus: Ein­bli­cke in die Ber­li­ner Re­tro­spek­ti­ve

Die Ber­li­ni­sche Ga­le­rie wid­met Raoul Haus­mann, ei­nem der ein­fluss­reichs­ten Avant­gar­dis­ten der Klas­si­schen Mo­der­ne, ei­ne um­fang­rei­che Re­tro­spek­ti­ve. Un­ter dem Ti­tel „Vi­si­on. Pro­vo­ka­ti­on. Da­da.“ wer­den rund 200 Wer­ke aus na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Samm­lun­gen prä­sen­tiert, die Haus­manns fa­cet­ten­rei­ches und weg­wei­sen­des Schaf­fen an­schau­lich ma­chen. Der Künst­ler sah Kunst und Le­ben als un­trenn­bar ver­bun­den und streb­te zeit­le­bens da­nach, be­kann­te Kon­ven­tio­nen zu über­win­den und das „Mor­gen“ zu ver­wirk­li­chen. Als Da­da­ist war er Mit­be­grün­der der Col­la­ge und ex­pe­ri­men­tier­te mit syn­äs­the­ti­schen Ap­pa­ra­ten, Per­for­man­ces, Fo­to­gra­fie und Tex­ten, um die Gren­zen zwi­schen Kör­per, Klang und Raum aus­zu­lo­ten.

Die Aus­stel­lung rückt auch Haus­manns Spät­werk in den Fo­kus, das nach sei­ner Emi­gra­ti­on aus Na­zi­deutsch­land in Frank­reich ent­stand und mit Hil­fe des Mu­sée d‘art con­tem­po­rain de la Hau­te-Vi­en­ne Châ­teau de Roch­echou­art ge­zeigt wird. Die Ber­li­ni­sche Ga­le­rie setzt da­mit die Rei­he eu­ro­päi­scher Ko­ope­ra­tio­nen fort und ver­bin­det Haus­manns künst­le­ri­sche In­no­va­tio­nen mit ak­tu­el­len ge­sell­schaft­li­chen Dis­kur­sen. Be­su­cher er­war­ten span­nen­de Füh­run­gen und in­ter­ak­ti­ve An­ge­bo­te, die ei­nen in­ten­si­ven Zu­gang zu Haus­manns ra­di­ka­lem Den­ken und mul­ti­me­dia­ler Pra­xis er­öff­nen.