Im Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg ist derzeit die beeindruckende Sonderausstellung „Plötzlich Kurfürst! August aus Freiberg“ zu sehen. Sie findet erstmals im neuen Museumsanbau „Silberne Pforte“ statt und widmet sich dem faszinierenden Werdegang und Wirken von Kurfürst August von Sachsen. Am 31. Juli 1526 in Freiberg geboren, wurde er – durch einige glückliche Zufälle – zum mächtigsten und reichsten Fürsten des 16. Jahrhunderts. Während seiner 33 Jahre dauernden Regentschaft prägte er Sachsen nachhaltig mit kluger Verwaltung, wirtschaftlicher Weitsicht und der Gründung der berühmten Kunstkammer. August war nicht nur ein protestantischer Herrscher und Bewahrer des Religionsfriedens im Reich, sondern setzte auch europaweit neue Maßstäbe. Gemeinsam mit seiner Gemahlin Anna von Dänemark verkörperte er das Ideal lutherischer Fürstlichkeit und hinterließ mit seiner Kunstkammer ein reiches Erbe des frühen Neuzeit.
Die Ausstellung bietet einen anregenden Einblick in das Leben, die Ambitionen und den Einfluss des „sächsischen Global Player“ der Renaissance. In unmittelbarer Nähe zu Augusts letzter Ruhestätte, dem Freiberger Dom, laden eindrucksvolle Exponate dazu ein, das künstlerische und gesellschaftliche Vermächtnis dieses außergewöhnlichen Herrschers zu entdecken. Die Schau entstand in Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und wurde von Prof. Dr. Dirk Syndram kuratiert. Ergänzt wird sie durch ein vielseitiges Begleitprogramm mit Vorträgen und Führungen, das die Facetten von Augusts Wirken weiter beleuchtet.