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Per­fek­tio­nier­te Ober­flä­chen und ge­sell­schaft­li­che Rol­len – Ju­lika Ru­del­i­us in der We­ser­burg

Ju­lika Ru­del­i­us. The Emperor’s New Mall

Die Aus­stel­lung „Ju­lika Ru­del­i­us. The Emperor’s New Mall“ im We­ser­burg Mu­se­um für mo­der­ne Kunst lädt da­zu ein, den Blick auf das Spiel mit Ober­flä­chen und ge­sell­schaft­li­chen In­sze­nie­run­gen zu schär­fen. Ru­del­i­us, die 1968 in Köln ge­bo­ren wur­de und heu­te in Ams­ter­dam lebt, er­kun­det in ih­ren Vi­deo­ar­bei­ten, Fo­to­gra­fien und Per­for­man­ces die Welt der Ste­reo­ty­pe, Sta­tus­sym­bo­le und Mi­lieus. Sie nä­hert sich Men­schen und ih­ren Äu­ßer­lich­kei­ten mit der Neu­gier, bis­lang Un­be­kann­tes auf­zu­spü­ren und die oft­mals wi­der­sprüch­li­chen Me­cha­nis­men so­zia­ler Zu­ge­hö­rig­keit und Selbst­dar­stel­lung sicht­bar zu ma­chen.

Im Zen­trum der Aus­stel­lung steht die Fra­ge nach dem Ver­hält­nis von in­di­vi­du­el­ler Selbst­in­sze­nie­rung und ge­sell­schaft­li­cher Prä­gung. Wie viel von un­se­rem Auf­tre­ten, un­se­ren Ges­ten und Hal­tun­gen ist tat­säch­lich selbst ge­wählt – und wie viel ent­spricht tief ver­wur­zel­ten Nor­men und ka­pi­ta­lis­ti­schen Wer­ten? Die Ar­beit „Dou­ble Sur­face“ (2025) und wei­te­re ak­tu­el­le Vi­deo­ar­bei­ten for­dern das Pu­bli­kum her­aus, sich selbst und die Fas­zi­na­ti­on für glän­zen­de Ober­flä­chen, sub­ti­le Sta­tus­si­gna­le und de­ren Wir­kung neu zu hin­ter­fra­gen. So öff­net Ru­del­i­us ein fas­zi­nie­ren­des Ex­pe­ri­men­tier­feld über die Sehn­sucht nach Zu­ge­hö­rig­keit und In­di­vi­dua­li­tät in ei­ner von Au­ßen­wir­kung ge­präg­ten Welt.

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