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“Netz­werk Pa­ris. Abs­trac­tion-Créa­ti­on 1931–1937” im Arp Mu­se­um Bahn­hof Ro­lands­eck

Netz­werk Pa­ris. Abs­trac­tion-Créa­ti­on 1931–1937
(Name der Ausstellung in der Originalsprache)

05.07.2025 — 11.01.2026

Das Arp Mu­se­um Bahn­hof Ro­lands­eck in Re­ma­gen zeigt mit der Aus­stel­lung „Netz­werk Pa­ris. Abs­trac­tion-Créa­ti­on 1931–1937“ ei­ne längst über­fäl­li­ge Wür­di­gung ei­ner der ein­fluss­reichs­ten Künst­ler­grup­pen der Mo­der­ne. Von Ju­li 2025 bis Ja­nu­ar 2026 wird da­mit erst­mals seit den 1970er Jah­ren das weg­wei­sen­de Wir­ken von Abs­trac­tion-Créa­ti­on in den Blick ge­rückt – ei­nem in­ter­na­tio­na­len Netz­werk von Künst­le­rin­nen und Künst­lern, das die abs­trak­te, nicht­ge­gen­ständ­li­che Kunst fest im Eu­ro­pa der 1930er Jah­re ver­an­ker­te.

Pa­ri­ser Avant­gar­de im Schat­ten des Fa­schis­mus

Mit­glie­der wie Hans (Jean) Arp, So­phie Taeu­ber-Arp, Piet Mon­dri­an, Alex­an­der Cal­der, aber auch So­nia De­launay und Theo van Does­burg, bil­de­ten das Herz die­ser Be­we­gung, die sich an­ge­sichts wach­sen­der na­tio­na­lis­ti­scher und fa­schis­ti­scher Strö­mun­gen als Ver­tei­di­ge­rin der künst­le­ri­schen Frei­heit ver­stand. Pa­ris war in die­sen Jah­ren das krea­ti­ve Zen­trum der Avant­gar­de – Zu­fluchts­ort und La­bo­ra­to­ri­um für die Vi­si­on ei­ner uni­ver­sel­len, ra­tio­na­len und pro­gres­si­ven Kunst.

Kunst als Wi­der­stand, Netz­werk als Le­bens­ader

Da klas­si­sche Ga­le­rien und Sa­lons abs­trak­ter Kunst nicht den nö­ti­gen Raum bo­ten, or­ga­ni­sier­te Abs­trac­tion-Créa­ti­on ei­ge­ne Aus­stel­lun­gen und pu­bli­zier­te die le­gen­dä­ren Jahr­bü­cher „Ca­hiers“, in de­nen Künstler*innen aus ganz Eu­ro­pa und dar­über hin­aus ih­re Wer­ke und Ideen teil­ten. Die Grup­pe eint ein ge­ne­ra­tio­nen­über­grei­fen­der, in­ter­na­tio­na­ler An­satz: Ra­di­ka­le geo­me­tri­sche Kom­po­si­tio­nen ste­hen ne­ben le­ben­di­gen, or­ga­nisch an­mu­ten­den Form­spie­len, stren­ge Li­ni­en­struk­tu­ren tref­fen auf freie, farb­in­ten­si­ve Ex­pe­ri­men­te. So wird die Viel­falt der Abs­trak­ti­on eben­so greif­bar wie ihr eman­zi­pa­to­ri­sches Po­ten­zi­al.

Ei­ne Be­we­gung und ih­re Ak­tua­li­tät

Die Aus­stel­lung prä­sen­tiert rund 70 Ar­bei­ten zahl­rei­cher pro­mi­nen­ter Mit­glie­der und lädt da­zu ein, die künst­le­ri­schen De­bat­ten und so­zia­len Uto­pien je­ner Zeit nach­zu­voll­zie­hen. Gleich­zei­tig zei­gen in­ter­na­tio­na­le Ge­gen­warts­po­si­tio­nen, wie ak­tu­ell die Fra­gen nach Frei­heit, Ver­net­zung und Di­ver­si­tät heu­te noch sind.

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