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Nach Hit­ler – Ge­ne­ra­tio­nen im Spie­gel der deut­schen Ver­gan­gen­heits­be­wäl­ti­gung

Nach Hit­ler — Die deut­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Na­tio­nal­so­zia­lis­mus
(Name der Ausstellung in der Originalsprache)

Die Aus­stel­lung „Nach Hit­ler. Die deut­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Na­tio­nal­so­zia­lis­mus“ im Haus der Ge­schich­te Bonn gibt ei­nen viel­schich­ti­gen Ein­blick in die Art und Wei­se, wie sich ver­schie­de­ne Ge­ne­ra­tio­nen in Deutsch­land mit der NS-Ver­gan­gen­heit aus­ein­an­der­ge­setzt ha­ben. Das Spek­trum reicht von Ver­drän­gung und Schwei­gen der Zeit­zeu­gen des Drit­ten Reichs, über die kri­ti­sche Hin­ter­fra­gung durch die so­ge­nann­te ’68er-Ge­ne­ra­ti­on bis hin zu den ak­tu­el­len ge­sell­schaft­li­chen De­bat­ten um Rechts­extre­mis­mus und An­ti­se­mi­tis­mus. Ori­gi­nal­ob­jek­te wie die eins­ti­ge Hit­ler-Büs­te von Hed­wig Ma­ria Ley, spä­ter ver­gra­ben und ins Wohn­zim­mer ei­nes Ver­wand­ten ge­stellt, ver­an­schau­li­chen, wie das kol­lek­ti­ve und in­di­vi­du­el­le Er­in­nern im­mer wie­der neue For­men an­nimmt und sich mit je­der Ge­ne­ra­ti­on ver­än­dert.

Die Aus­stel­lung be­tont, dass die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Na­tio­nal­so­zia­lis­mus für die de­mo­kra­ti­sche Kul­tur in Deutsch­land bis heu­te zen­tral bleibt. Be­son­ders ein­drück­lich zei­gen dies jün­ge­re Vor­fäl­le an­ti­se­mi­ti­scher Ge­walt, wie die Brand­stif­tung ei­ner Bü­cher­box am Ber­li­ner Ho­lo­caust-Mahn­mal im Jahr 2023. Kon­ti­nui­tä­ten, Brü­che und Kon­flik­te in der Er­in­ne­rung sind in al­len Ka­pi­teln der Aus­stel­lung greif­bar und ver­deut­li­chen, wie re­le­vant die kri­ti­sche Re­fle­xi­on der NS-Zeit noch im­mer für un­ser ge­sell­schaft­li­ches Selbst­ver­ständ­nis ist.

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