Die aktuelle Ausstellung „Maler Müller. Ein Faustdichter in Rom“ im Deutschen Romantik-Museum widmet sich anlässlich des 200. Todestags Friedrich Müllers diesem vielseitigen Künstler, den man als Pionier der Faust-Dichtung kennt. Müller, der seinerzeit im Kreis der jungen Genies sogar Goethe voraus war und als erster einen fragmentarischen „Faust“ veröffentlichte, war nicht nur Dichter, sondern auch ein talentierter Zeichner. Unter dem Namen „Maler Müller“, seinem an der Mannheimer Zeichenakademie erlernten Beruf, signierte er viele seiner Werke, die eine bemerkenswerte Doppeltalentierung zwischen Poesie und Malerei zeigen.
Die Ausstellung gliedert sich in drei Kapitel und beleuchtet zunächst Müllers Aufbruch in Mannheim, dann sein künstlerisch herausforderndes Leben in Rom, bis hin zu seinem unermüdlichen Streben nach Wahrheit und Schönheit, das sich in jedem Blatt seines Nachlasses widerspiegelt. Trotz widriger Umstände, existenzieller Not und dem Dasein als Außenseiter blieb Müller seiner Leidenschaft für die Kunst stets treu. Seine Werke, gesammelt und ausgestellt im Handschriftenstudio, erzählen facettenreich von den Hoffnungen, Kämpfen und Idealvorstellungen eines außergewöhnlichen Künstlers, dem es verdient ist, neu entdeckt und ins Gespräch gebracht zu werden.