Vor genau 200 Jahren entwickelte Louis Braille eine Schrift, die das Leben blinder Menschen weltweit maßgeblich veränderte. Die Ausstellung in der Grafikgalerie des Museums der Arbeit macht diese geniale und zugleich einfache Erfindung erfahrbar und zeigt, warum sich die Brailleschrift bis heute als internationaler Standard durchgesetzt hat. Besucher*innen können verschiedene Blindenschriften selbst tastend erkunden und erhalten Einblicke in Hilfsmittel wie Rillentafel und Punktschriftmaschine, die blinden Menschen damals wie heute das Lesen und Schreiben ermöglichen.
Ein besonderer Fokus liegt auf der praktischen Erprobung: Die Ausstellung lädt dazu ein, Brailleschrift im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen. Durch die Präsentation historischer und aktueller Exponate wird deutlich, wie Hilfsmittel und die Schrift selbst zur gesellschaftlichen Teilhabe beitragen. Die Schau entstand in Kooperation mit dem Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg und wurde gegenüber der Präsentation von 2024 um neue Exponate erweitert. Wer sich für Inklusion, Barrierefreiheit und die Geschichte geniale Ideen interessiert, erhält hier einen eindrucksvollen Einblick in die Welt der Blindenschrift.