Kunst­ge­nuss in der Al­ten Na­tio­nal­ga­le­rie: The Scharf Coll­ec­tion

Die Aus­stel­lung „The Scharf Coll­ec­tion: Go­ya – Mo­net – Cé­zan­ne – Bon­nard – Gros­se“ in der Al­ten Na­tio­nal­ga­le­rie bie­tet erst­mals ei­nen um­fas­sen­den Ein­blick in ei­ne der be­deu­tends­ten deut­schen Pri­vat­samm­lun­gen. In ei­nem au­ßer­ge­wöhn­li­chen Pan­ora­ma von rund 150 Wer­ken spannt die Schau den Bo­gen von Go­ya und dem fran­zö­si­schen Rea­lis­mus über Im­pres­sio­nis­mus und Ku­bis­mus bis hin zur zeit­ge­nös­si­schen Kunst. Nam­haf­te Meis­ter wie Re­noir, Bon­nard, De­gas und Mo­net sind ver­tre­ten, eben­so ei­ne be­ein­dru­cken­de voll­stän­di­ge Kol­lek­ti­on von Hen­ri de Tou­lou­se-Lautrecs druck­gra­fi­schem Werk. Be­son­ders be­mer­kens­wert ist, wie die Fa­mi­lie Scharf im Lau­fe meh­re­rer Ge­ne­ra­tio­nen be­deu­ten­de Wer­ke in­ter­na­tio­na­ler Künst­ler zu­sam­men­ge­führt und die Samm­lung kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wi­ckelt hat.

Die Aus­stel­lung zeich­net nicht nur die kunst­his­to­ri­sche Ent­wick­lung nach, son­dern be­leuch­tet zu­gleich die be­weg­te Ge­schich­te der Samm­lung. Was einst mit den An­fän­gen der Mo­der­ne bei Ot­to Gers­ten­berg be­gann, wur­de durch die Kriegs­wir­ren ge­ret­tet, er­wei­tert und fin­det heu­te mit Wer­ken von Künst­lern wie Sam Fran­cis, Sean Scul­ly, Da­ni­el Rich­ter und Ka­tha­ri­na Gros­se sei­nen zeit­ge­nös­si­schen Fort­gang. Die Fa­mi­lie Scharf schreibt da­mit ein ein­zig­ar­ti­ges Ka­pi­tel deut­scher Samm­lungs­ge­schich­te, das Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher nun erst­mals in die­sem Um­fang ent­de­cken kön­nen.