Kunst trifft Pop­kul­tur: Mar­gret Ei­chers „Battle:Reloaded“ auf Schloss Got­torf

Die Aus­stel­lung „Battle:Reloaded“ prä­sen­tiert die be­ein­dru­cken­de Me­di­en­ta­pis­se­rie der Ber­li­ner Kon­zept­künst­le­rin Mar­gret Ei­cher im Mu­se­um für Kunst und Kul­tur­ge­schich­te Schloss Got­torf. Ei­cher ver­bin­det in ih­rer 30 Me­ter lan­gen Jac­quard-Web­ar­beit Mo­ti­ve, Sym­bo­le und Po­sen aus Film, Wer­bung, Pop­kul­tur, Mo­de und Gam­ing zu ei­ner ein­zig­ar­ti­gen Col­la­ge mit zehn in­ein­an­der über­ge­hen­den Sze­nen. Von ei­ner fik­tio­na­len Dar­stel­lung des Ur­knalls über Fi­gu­ren wie La­dy Ga­ga, die Nin­ja Turt­les, La­ra Croft, Spi­der­man, Bat­man, King Kong bis hin zu Ju­li­an Assan­ge ent­fal­tet sich ein vi­su­el­les Spek­ta­kel, das die Ent­wick­lung der Mensch­heit bis zur com­pu­ter­ge­nerier­ten Aug­men­ted Rea­li­ty nach­zeich­net.

Raum und Zeit lö­sen sich in die­ser me­di­en­kri­ti­schen und gen­der­be­wuss­ten Bil­der­welt schein­bar auf, Su­per­hel­din­nen und ‑hel­den agie­ren au­ßer­halb kon­ven­tio­nel­ler Gren­zen. Das im­po­san­te For­mat der Ta­pis­se­rie nimmt Be­zug auf den be­rühm­ten Tep­pich von Ba­yeux, des­sen Bor­dü­re die Schlacht von Has­tings als Sze­ne zi­tiert und der Bild­col­la­ge ei­nen his­to­ri­schen Rah­men ver­leiht. Die „Me­di­en­ta­pis­se­rien“ ver­bin­den auf fas­zi­nie­ren­de Wei­se die hö­fi­sche An­mu­tung ei­nes Wand­be­hangs mit den hy­per­rea­len, di­gi­tal in­spi­rier­ten In­hal­ten un­se­rer Zeit – und la­den die Be­su­cher ein, tra­di­tio­nel­le und neue Bild­spra­chen neu zu ent­de­cken.