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Gui­do Jen­dritz­ko – Ein Künst­ler zwi­schen Form und Kon­zept: Aus­stel­lung zum 100. Ge­burts­tag im Von der Heydt-Mu­se­um Wup­per­tal

Gui­do Jen­dritz­ko — Zum 100. Ge­burts­tag
(Name der Ausstellung in der Originalsprache)

Das Von der Heydt-Mu­se­um in Wup­per­tal wür­digt mit ei­ner um­fas­sen­den Aus­stel­lung den 100. Ge­burts­tag von Gui­do Jen­dritz­ko, ei­nem der be­deu­tends­ten deut­schen Künst­ler des 20. Jahr­hun­derts. Die Schau bie­tet ei­nen fas­zi­nie­ren­den Ein­blick in das viel­sei­ti­ge Werk Jen­dritz­kos, der 1925 in Kirchhain/Niederlausitz ge­bo­ren wur­de und ab den 1960er Jah­ren die Kunst­sze­ne in Wup­per­tal präg­te. Von frü­hen abs­trak­ten Skulp­tu­ren über ex­pres­si­ve Gra­fi­ken bis hin zu spek­ta­ku­lä­ren Per­for­man­ces und groß­for­ma­ti­gen fo­to­gra­fi­schen Ar­bei­ten spannt die Aus­stel­lung den Bo­gen sei­nes Schaf­fens.

Be­son­ders ein­drucks­voll ist, wie Jen­dritz­ko ab den 1970er Jah­ren sein künst­le­ri­sches Wir­ken ra­di­kal neu aus­rich­te­te und das Gen­re der „In­tim­per­for­mance“ ent­wi­ckel­te, das die Be­zie­hung zwi­schen Mann und Frau the­ma­ti­sier­te. In den 1980er Jah­ren rück­te die Fo­to­gra­fie zu­neh­mend ins Zen­trum sei­nes In­ter­es­ses und mün­de­te in weit an­ge­leg­te In­stal­la­tio­nen, die die Be­zie­hung des Men­schen zu sei­ner Um­welt re­flek­tie­ren. Jen­dritz­kos Werk – das sich heu­te im Be­sitz zahl­rei­cher Mu­se­en so­wie im öf­fent­li­chen Raum be­fin­det – wird im Von der Heydt-Mu­se­um durch viel­sei­ti­ge Ex­po­na­te und vie­le bis­lang un­ge­zeig­te Ar­bei­ten aus dem Nach­lass prä­sen­tiert. Die Aus­stel­lung zeigt ein­drucks­voll, wie sich Jen­dritz­ko vom abs­trak­ten Bild­hau­er zum kon­zep­tu­el­len, ge­sell­schaft­lich en­ga­gier­ten Künst­ler ent­wi­ckel­te und sein künst­le­ri­sches Schaf­fen im­mer auch im Kon­text von Zeit­ge­sche­hen, Ar­chi­tek­tur und Kul­tur­po­li­tik ver­stand.

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