Die Ausstellung „Grund und Boden. Wie wir miteinander leben“ im K21 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen rückt das menschliche Zusammenleben in den Fokus. Hier begegnen sich Themen wie Krieg, Vertreibung, Flucht und die Zerstörung der Natur, aber auch die Hoffnung auf Wiederaufbau und Regeneration. Über 30 internationale Künstler*innen und Kollektive reflektieren verschiedene Perspektiven auf Wohnen, Pflanzen, Eigentum und gemeinschaftliches Teilen. Der Blick geht dabei weit über Düsseldorf hinaus – Erde, Kohle, Lotusseide und Schokolade dienen als verbindende Materialien, um globale Erfahrungen von Brasilien über den Kongo bis nach Vietnam und zurück nach Deutschland spürbar zu machen.
Ausgehend von der historischen Bedeutung des Ausstellungsortes, dem Ständehaus mit seiner Parlamentsvergangenheit, widmet sich die Schau auch Fragen der Ressourcennutzung und Verwaltung: von indigenen Wirtschaftsformen über kollektives Eigentum bis zu Visionen einer gerechten Zukunft wie utopische Blockchain-Projekte. Die Besucher*innen sind eingeladen, sich vom Zusammenspiel aus Sinneseindrücken und Konzepten inspirieren zu lassen. Performances und Aktionstage begleiten die Ausstellung und machen Orte wie den Braunkohletagebau Garzweiler zum Schauplatz aktueller Auseinandersetzungen zwischen Naturschutz, Aktivismus und Industrielogik.