Mit der Ausstellung „Clemens Wenzeslaus Coudray. Goethes vergessener Baumeister“ erinnert das Stadtmuseum Weimar an einen der prägenden Vertreter der klassizistischen Baukunst in Thüringen. Anlässlich seines 250. Geburtstags und seines 180. Todestags rückt das Museum das vielseitige Schaffen des großherzoglichen Oberbaudirektors erneut ins Rampenlicht. Coudray prägte seit 1816 das Stadtbild Weimars maßgeblich und realisierte zahlreiche öffentliche wie private Bauprojekte – von Schloss- und Wohnungsbauten über Schulen und Kirchen bis hin zur Weimarer Fürstengruft. Seine Werke entstanden in engem Einklang mit Goethes Vorstellungen von Architektur und Stadtgestaltung.
Die Kabinettausstellung im Bertuchhaus präsentiert neben informativen Texten auch ausgewählte Objekte, die Coudrays Wirkung nachhaltig erfahrbar machen. Im Mittelpunkt steht eine Marmorbüste von Ernst Rietschel sowie besondere Exponate wie eine biedermeierliche Andenkentasse mit Ansichten aus Weimar und Umgebung, Literatur zu Coudray und seltene künstlerische Arbeiten. Die Jubiläumsschau lädt dazu ein, Coudrays architektonisches Erbe auf Entdeckungstouren in Weimar und dem Weimarer Land neu zu erleben und dessen bleibende Bedeutung für den Klassizismus zu würdigen.