Die Sonderausstellung „Freiheit in Bewegung – Sport in der Weimarer Republik“ im Haus der Weimarer Republik beleuchtet, wie der Sport in den 1920er Jahren zum Massenphänomen wurde. Mit dem Aufbrechen alter gesellschaftlicher Tabus, mehr Freizeit und demokratischen Strukturen entwickelte sich der Sport von einem Privileg der Oberschicht zu einer breit zugänglichen Freizeitbeschäftigung. Besonders für Frauen öffneten sich neue Möglichkeiten der Teilhabe, wenngleich noch immer Einschränkungen bestanden.
Die Ausstellung zeigt vielfältige Facetten dieser turbulenten Zeit: Nach der Abschaffung der Wehrpflicht gewann Sport politischen Stellenwert, und zahlreiche Sportstätten entstanden im ganzen Land. Trotz internationaler Isolation Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg sorgten deutsche Athletinnen und Athleten für Aufmerksamkeit. Neben den sportlichen Leistungen werden auch deren oft vergessene Lebensläufe sichtbar gemacht. Die Schau widmet sich zudem kontroversen Fragen rund um Profisport und politische Einflüsse und gibt überraschende Antworten, etwa darauf, warum Deutschland 1931 Gastgeber der Olympischen Spiele werden sollte. Dass Sport und Politik stets eng miteinander verknüpft waren, führt die Ausstellung eindrucksvoll vor Augen.