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Ewig­keits­ge­räu­sche – Die un­sicht­ba­ren Klän­ge des Ruhr­ge­biets

Ewig­keits­ge­räu­sche (Fo­re­ver Sounds)

Im Deut­schen Berg­bau-Mu­se­um Bo­chum wer­den seit Sep­tem­ber 2024 Ge­räu­sche hör­bar, die nor­ma­ler­wei­se im Ver­bor­ge­nen lie­gen: Mit dem Kunst­werk Ewig­keits­ge­räu­sche er­schafft der Künst­ler Mo­ritz Fehr ei­ne räum­li­che Klang­in­stal­la­ti­on, die die „Ewig­keits­auf­ga­ben“ des Nach­berg­baus akus­tisch in­sze­niert. Das ste­ti­ge Rau­schen von Was­ser­pum­pen, das Brum­men von Lüf­tern und das elek­tro­ma­gne­ti­sche Sur­ren von Ge­ne­ra­to­ren sind Teil ei­nes kom­ple­xen Kom­po­si­ti­ons­pro­zes­ses, der sich durch ei­nen Zu­falls­ge­nera­tor in Echt­zeit steu­ert und über 21 Laut­spre­cher die Ein­gangs­hal­le des Mu­se­ums er­füllt. Ne­ben den Ma­schi­nen­klän­gen flie­ßen auch seis­mi­sche Da­ten ein, die durch Berg­bau ver­ur­sach­te Erd­er­schüt­te­run­gen auf­zeich­nen und in hör­ba­re Vi­bra­tio­nen um­wan­deln. So wer­den die me­cha­ni­schen und geo­lo­gi­schen Fol­gen jahr­hun­der­te­lan­ger Berg­bau­tä­tig­keit nicht nur sicht­bar, son­dern auch er­leb­bar ge­macht.

Das au­dio­vi­su­ell er­wei­ter­te Kunst­werk spannt ei­nen fas­zi­nie­ren­den Bo­gen zwi­schen Tech­nik, Land­schaft und mensch­li­cher In­ter­ven­ti­on. Besucher:innen kön­nen über ei­ne ei­gens ent­wi­ckel­te Aug­men­ted-Rea­li­ty-App auf dem Ge­län­de des Mu­se­ums mit ei­ner vir­tu­el­len Skulp­tur in­ter­agie­ren und er­hal­ten Ein­bli­cke in die klang­li­che und phy­si­ka­li­sche Über­wa­chung der Nach­berg­bau­land­schaft. Mit sei­ner Kom­po­si­ti­on, die un­ter an­de­rem durch Zu­falls­pro­zes­se be­stimmt wird, the­ma­ti­siert Fehr die weit­rei­chen­den, oft ewi­gen Kon­se­quen­zen des Berg­baus für die Re­gi­on – und er­öff­net so ei­ne neue Per­spek­ti­ve auf die Be­zie­hung von Mensch, Ma­schi­ne und Na­tur.

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