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Ein neu­er Blick auf Da­ni­el Spoer­ri – „Ich lie­be Wi­der­sprü­che“ in den Deich­tor­hal­len Ham­burg

Da­ni­el Spoer­ri — Ich lie­be Wi­der­sprü­che
(Name der Ausstellung in der Originalsprache)

Die Aus­stel­lung „Ich lie­be Wi­der­sprü­che“ in den Deich­tor­hal­len Ham­burg lädt da­zu ein, das Werk des Schwei­zer Künst­lers Da­ni­el Spoer­ri (1930–2024) neu zu ent­de­cken. Im in­spi­rie­ren­den Dia­log mit Ar­bei­ten aus der Samm­lung Falcken­berg ent­fal­tet sich Spoer­ris krea­ti­ver Kos­mos als Spiel­raum zwi­schen Schwer­kraft und Schwe­re­lo­sig­keit. Als Mit­be­grün­der der Nou­veaux Ré­a­lis­tes in Pa­ris setz­te Spoer­ri An­fang der 1960er Jah­re ent­schei­den­de Im­pul­se für die in­ter­na­tio­na­le Ob­jekt­kunst. Be­son­ders be­rühmt wur­de er durch sei­ne „Fal­len­bil­der“ – As­sem­bla­gen aus flüch­ti­gen All­tags­sze­nen, bei de­nen die Spu­ren ei­nes Fest­mahls mit Tel­lern, Glä­sern und Es­sens­res­ten spie­le­risch zu Kunst (oder An­ti-Kunst) ver­klebt wur­den. Spoer­ri gab der Ver­gäng­lich­keit ei­ne ei­ge­ne Form und schuf so ei­ne sub­ver­si­ve und zu­gleich poe­ti­sche Äs­the­tik, die bis heu­te fas­zi­niert.

Ne­ben sei­nen iko­ni­schen Wer­ken aus der Eat Art ste­hen in der ak­tu­el­len Aus­stel­lung auch pro­vo­kan­te Ar­bei­ten im Mit­tel­punkt, die vor al­lem die Wi­der­sprü­che mensch­li­cher Exis­tenz of­fen­le­gen. Die Deich­tor­hal­len schaf­fen mit „Ich lie­be Wi­der­sprü­che“ ei­nen viel­schich­ti­gen Zu­gang zum Oeu­vre Spoer­ris, wo­bei Besucher*innen dar­auf hin­ge­wie­sen wer­den, dass ein­zel­ne Wer­ke als ver­stö­rend emp­fun­den wer­den könn­ten oder für Kin­der nicht ge­eig­net sind. Im De­zem­ber er­scheint ein um­fang­rei­cher Ka­ta­log zur Aus­stel­lung, der mit span­nen­den Tex­ten und rund 100 ein­drucks­vol­len Ab­bil­dun­gen die­sen künst­le­ri­schen Grenz­gän­ger wür­digt und sei­ne Viel­schich­tig­keit be­leuch­tet.

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