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Das „Schla­raf­fen­land“ von Pie­ter Brue­gel d. Ä.: Ei­ne fas­zi­nie­ren­de Rei­se in die Welt der Ge­nüs­se

Das „Schla­raf­fen­land“ von Pie­ter Brue­gel d. Ä. und sei­ne Er­werbs­ge­schich­te

Die Al­te Pi­na­ko­thek in Mün­chen lädt vom 29. Sep­tem­ber 2026 bis zum 31. Ja­nu­ar 2027 zu ei­ner au­ßer­ge­wöhn­li­chen Aus­stel­lung ein, die das Meis­ter­werk „Schla­raf­fen­land“ des flä­mi­schen Ma­lers Pie­ter Brue­gel d. Ä. in den Mit­tel­punkt stellt. Die­se Aus­stel­lung gibt nicht nur ei­nen um­fas­sen­den Ein­blick in das Bild selbst, son­dern be­leuch­tet auch die in­ter­es­san­te Er­werbs­ge­schich­te die­ses be­deu­ten­den Kunst­werks. „Schla­raf­fen­land“ stellt ei­ne scharf­sin­ni­ge und oft sa­ti­ri­sche Dar­stel­lung ei­ner fik­ti­ven Welt dar, in der die Men­schen im Über­fluss le­ben und sich in den Freu­den des Le­bens ver­lie­ren kön­nen. Brue­gel nutzt her­ein­bli­cken­de Al­le­go­rien und le­ben­di­ge Sze­nen, um den Be­trach­ter zum Nach­den­ken über mensch­li­che Be­gier­den und das Stre­ben nach Ge­nuss an­zu­re­gen.

Brue­gels Meis­ter­werk ist nicht nur künst­le­risch be­deut­sam, son­dern auch reich an kul­tu­rel­len und his­to­ri­schen Be­zü­gen. In der Aus­stel­lung wer­den die ein­zel­nen Ele­men­te des Ge­mäl­des in den Kon­text von Brue­gels Zeit ein­ge­ord­net, ei­nem Zeit­al­ter tief­grei­fen­der ge­sell­schaft­li­cher Um­wäl­zun­gen und Her­aus­for­de­run­gen. Die zahl­rei­chen Fi­gu­ren – vom Men­schen, der sich auf ei­nem Bra­ten aus­ruht, bis zum Über­fluss an Nah­rungs­mit­teln – sind kunst­voll ar­ran­giert und la­den da­zu ein, die ver­schie­de­nen Schich­ten der Dar­stel­lung zu ent­schlüs­seln. Die­se kom­ple­xe Bild­spra­che wird durch be­glei­ten­de Tex­te und in­ter­ak­ti­ve Ele­men­te an den Wän­den un­ter­stützt, die den Be­su­chern hel­fen, die Sym­bo­lik und die zeit­ge­nös­si­sche Re­le­vanz Brue­gels zu ver­ste­hen.

Dar­über hin­aus wird die Er­werbs­ge­schich­te des „Schla­raf­fen­lan­des“ in der Aus­stel­lung de­tail­liert be­han­delt. Ur­sprüng­lich im 16. Jahr­hun­dert ent­stan­den, spiel­te das Ge­mäl­de ei­ne zen­tra­le Rol­le im Kunst­markt und der Samm­ler­kul­tur sei­ner Zeit. Es war Teil ei­ner Pri­vat­samm­lung und wur­de im Lau­fe der Jah­re mehr­fach ver­kauft, bis es schließ­lich in die Al­te Pi­na­ko­thek ge­lang­te. Hier wird nicht nur die Ge­schich­te des Bil­des selbst er­zählt, son­dern auch die Be­din­gun­gen und die Prak­ti­ken des Kunst­mark­tes im Spät­mit­tel­al­ter und der Frü­hen Neu­zeit the­ma­ti­siert. Be­su­cher kön­nen sich auf ei­ne span­nen­de Rei­se durch die Zeit freu­en, die die Be­deu­tung des Werks für die Ent­wick­lung der west­li­chen Kunst und die Rol­le der Al­ten Pi­na­ko­thek als be­wah­ren­de In­sti­tu­ti­on der Kunst­ge­schich­te her­vor­hebt.

Die Aus­stel­lung „Das Schla­raf­fen­land“ ist so­mit mehr als nur ei­ne Prä­sen­ta­ti­on ei­nes ein­zel­nen Meis­ter­werks; sie ist ein Bei­trag zur ak­tu­el­len Dis­kus­si­on über Ge­nuss, Über­fluss und die da­mit ver­bun­de­nen ge­sell­schaft­li­chen Fra­ge­stel­lun­gen. In­dem sie so­wohl die künst­le­ri­sche Bril­lanz Brue­gels als auch die Kunst­ge­schich­te des 16. Jahr­hun­derts be­leuch­tet, bie­tet die Al­te Pi­na­ko­thek den Be­su­chern die Mög­lich­keit, die zeit­lo­se Re­le­vanz von Kunst zu er­fah­ren und zu re­flek­tie­ren.

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