In der Weserburg Museum für moderne Kunst in Bremen lädt die aktuelle Ausstellung “Cold as Ice. Kälte in Kunst und Gesellschaft” dazu ein, die existenzielle Dimension von Kälte aus einem künstlerischen Blickwinkel zu beleuchten. Kälte steht dabei nicht nur für niedrige Temperaturen, sondern wird zum Symbol für gesellschaftliche Tendenzen wie Emotionslosigkeit, Entsolidarisierung und einen Mangel an Empathie. Internationale Künstler*innen, darunter renommierte Namen wie Kader Attia, David Hammons und Shilpa Gupta, präsentieren auf 1.000 Quadratmetern große Installationen, Fotografien, Videoarbeiten, Skulpturen und Performances, die das immer frostiger werdende gesellschaftliche Klima reflektieren und kritisch hinterfragen. Die Ausstellung rückt dabei auch das Bedürfnis nach Wärme, sozialem Zusammenhalt und Solidarität in den Mittelpunkt und beschwört das Gegenbild von Veränderung und Widerstand.
Begleitet wird die Schau von vielfältigen Programmangeboten: Regelmäßige Sonntagsführungen mit den Kurator*innen ermöglichen einen vertieften Einblick in die Werke, während auch private Führungen sowie speziell ausgearbeitete Vermittlungsformate für Kitas, Schulen und Jugendgruppen angeboten werden – oftmals kostenfrei. Ein besonderes Highlight ist der Projektraum, der einmal im Monat donnerstags zum kreativen “Aufwärmen” einlädt und Druckwerkstätten, Community Chöre sowie Kleidertausch- und DJ-Events bietet: Hier wird die Kälte der Ausstellung zum Anstoß für Begegnung und gesellschaftliche Wärme, jenseits von festen Zuschreibungen und Disziplinen. Die Ausstellung läuft auf Ebene 3 der Weserburg und ist für alle offen – mit kostenfreiem Eintritt zur Eröffnung und für Schulklassen.