Die Alte Nationalgalerie würdigt 2026 Paul Cassirer (1871–1926), einen der einflussreichsten Kunsthändler seiner Zeit. Cassirer förderte mit großem Engagement die Verbreitung des französischen Impressionismus in Deutschland – Künstler wie Degas, Manet, Monet, Renoir oder Cézanne verdanken ihm entscheidende Aufmerksamkeit im deutschsprachigen Raum. Durch zahlreiche Ausstellungen prägte Cassirer nicht nur die öffentliche Wahrnehmung dieser revolutionären Kunstrichtung, sondern brachte auch bedeutende Werke in deutsche Museen und Sammlungen. Seine leidenschaftliche Vermittlung führte zu angeregten Diskussionen und einem nachhaltigen Wandel in der deutschen Kulturlandschaft.
Die Sonderausstellung „Cassirer und der Durchbruch des Impressionismus“ präsentiert über 100 Werke von Schlüsselfiguren des Impressionismus und der klassischen Moderne. Sie zeigt, wie Cassirer neben den französischen Meistern auch deutsche Impressionisten wie Liebermann, Corinth und Slevogt sowie Vertreter der Berliner Secession unterstützte. Mit der Förderung von Künstlern wie Hodler, Munch, Barlach und Modersohn-Becker öffnete Cassirer die Galerie zudem für die Avantgarde und bereitete so den Weg für die Moderne. Die Schau lädt Besucher ein, die visionäre Kraft eines Kunsthändlers und die farbenprächtige Vielfalt einer entscheidenden Epoche neu zu entdecken.