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Carl Schuch und Frank­reich: Die Wie­der­ent­de­ckung ei­nes „Un­be­kann­ten“ im Stä­del Mu­se­um

Carl Schuch und Frank­reich

Das Stä­del Mu­se­um prä­sen­tiert mit der Aus­stel­lung „Carl Schuch und Frank­reich“ ei­ne fas­zi­nie­ren­de Ent­de­ckung der Ma­le­rei des Im­pres­sio­nis­mus und Rea­lis­mus im aus­ge­hen­den 19. Jahr­hun­dert. Im Mit­tel­punkt steht Carl Schuch, der wäh­rend sei­nes Auf­ent­halts in Pa­ris ab 1882 ei­ne wah­re Hoch­pha­se sei­nes künst­le­ri­schen Schaf­fens er­leb­te. Wäh­rend er sich im Som­mer der Frei­licht­ma­le­rei wid­me­te, wur­de das Still­le­ben im Ate­lier zu sei­nem zen­tra­len Ex­pe­ri­men­tier­feld. Schuch über­führ­te sei­ne Sin­nes­ein­drü­cke in ei­ne „rei­ne Ma­le­rei“, ge­prägt von sub­ti­len Ton­ab­stu­fun­gen und klang­vol­len Farb­har­mo­nien. Be­son­ders in­ter­es­siert ha­ben ihn Kom­ple­men­tär­kon­tras­te, das Wech­sel­spiel von Licht und Schat­ten so­wie neue Me­tho­den der Farb­mi­schung. Durch im­mer neue An­ord­nun­gen wie­der­keh­ren­der Mo­ti­ve ge­lang es ihm, die Wir­kung von Far­ben in un­ter­schied­lichs­ten Kon­stel­la­tio­nen zu er­pro­ben.

Die Aus­stel­lung hebt zu­dem Schuchs in­ten­si­ve künst­le­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit sei­nen Vor­bil­dern her­vor, zu de­nen ne­ben deut­schen Zeit­ge­nos­sen wie Wil­helm Trüb­ner und Wil­helm Leibl vor al­lem fran­zö­si­sche Künst­ler wie Cé­zan­ne, Co­rot, Cour­bet, Manet und Mo­net zähl­ten. Mo­der­ne kunst­tech­no­lo­gi­sche Un­ter­su­chun­gen im Stä­del Mu­se­um er­öff­nen neue Ein­bli­cke in die Ent­ste­hung sei­ner Wer­ke und ma­chen deut­lich, wie frei Schuch mit Far­be um­ging und wie un­ver­wech­sel­bar sei­ne Mal­wei­se ist. Zu­sam­men mit be­deu­ten­den Ge­mäl­den fran­zö­si­scher Ma­le­rei wird die Fas­zi­na­ti­on Carl Schuchs in der Aus­stel­lung für die Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher un­mit­tel­bar er­leb­bar und lädt da­zu ein, ei­nen Künst­ler neu zu ent­de­cken, der zu Leb­zei­ten kaum Be­ach­tung fand und doch ei­nen be­son­de­ren Platz in der Kunst­ge­schich­te ein­nimmt.

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