Vom 20. März bis 9. August 2026 zeigt die Neue Nationalgalerie in Berlin die erste umfassende Brancusi-Retrospektive in Deutschland seit über 50 Jahren. Constantin Brancusi zählt zu den bedeutendsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts und gilt als Pionier der skulpturalen Abstraktion. Nach klassisch-akademischen Anfängen in Rumänien fand Brancusi ab 1907 in Paris zu seinem eigenen künstlerischen Ausdruck. Seine organischen, auf das Wesentliche reduzierten Formen sowie der innovative Umgang mit Materialien, Sockeln, Licht und Bewegung machen ihn weltweit einzigartig.
In Kooperation mit dem Centre Pompidou präsentiert die Ausstellung über 150 Werke – Skulpturen, Fotografien, Zeichnungen, Filme und selten gezeigte Archivmaterialien aus internationalen Sammlungen. Neben Highlights wie „Der Kuss“, „Vogel im Raum“, „Schlummernde Muse“ und der „Unendlichen Säule“ erwartet die Besucherinnen und Besucher eine Teilrekonstruktion von Brancusis legendärem Pariser Atelier. Dieses Atelier wird erstmals seit seiner Übergabe an den französischen Staat 1957 außerhalb von Paris sichtbar und bietet einen besonderen Einblick in das Schaffen des Künstlers.
Während Brancusi in Frankreich große Bekanntheit genießt, war sein Name in Deutschland bisher vor allem Insidern ein Begriff. Mit dieser Ausstellung erhält der Künstler endlich die verdiente Aufmerksamkeit und macht seine künstlerische Vision einem breiten Publikum zugänglich.